Jede Vorgehensweise hat ihr eigenes „Jäger-Latein“. Auf dieser Seite wollen wir ein paar Begriffe aus dem Sprachschatz der agilen Vorgehensweisen etwas näher erklären. Das Glossar wird dabei ständig von uns erweitert. Sollten Ihnen also noch wichtige Begriffe fehlen, lassen Sie es uns bitte wissen.
Agiles Manifest
Im Jahr 2001 haben sich einige führende Köpfe der Software-Entwicklung zusammen gefunden und ihre Gedanken und Vorstellungen an die Arbeit in Projekten und anderen Vorhaben diskutiert. Ergebnis ist eine Beschreibung der agilen Werte und Prinzipien für die Software-Entwicklung, die eigentlich allen agilen Vorgehensweisen zugrunde liegen und auch nicht ausschließlich auf Software-Entwicklung anwendbar sind. Mehr dazu findet sich unter agilemanifesto.org.
Anforderungen
Anforderungen sollen die Wünsche und Vorstellungen beschreiben, die der Kunde im Rahmen eines Projektes umgesetzt haben möchte. Im Allgemeinen werden Anforderungen schrittweise aus zunächst recht grob beschriebenen Ideen durch Verfeinerung und Detaillierung gewonnen. Während in traditionellen Methoden die Definition der Anforderungen eine eigenständige, der eigentlichen Umsetzung vollständig vorgelagerte, Phase ist und vielfach als Teil eines Angebotsprozesses zu einem Lasten- (der Auftraggeber beschreibt, was er umgesetzt haben möchte) und einem Pflichtenheft (der Auftragnehmer beschreibt, was er daraus verstanden hat) führt, werden in agilen Vorgehensweisen die Anforderungen parallel zur Umsetzung ermittelt. Damit wird nicht nur Zeit gespart. Zusätzlich können alle Beteiligten aus den Ergebnissen der früh umgesetzten Anforderungen noch lernen.
Backlog
Das Backlog ist eine Liste von Aufgaben, die noch zu erledigen sind. Innerhalb eines Projektes werden üblicherweise mehrere Backlogs verwendet, um unterschiedliche Bearbeitungszuständen Rechnung zu tragen. Beispiele dafür sind das Product Backlog und das Sprint Backlog, wie sie in Scrum definiert sind.
Burn Down Chart
Mit einem Burn Down Chart wird festgehalten, welchen Fortschritt das Team innerhalb eines Sprints erzielt hat. Zu Beginn des Sprints wird die Gesamtgröße aller ausgewählten User Stories festgehalten. Jede abgeschlossene User Story verringert die verbleibende, noch zu erledigende Restgröße. Diese wird im Burn Down Chart täglich eingetragen und ergibt damit eine Fortschrittskurve. Wichtig ist, dass tatsächlich nur vollständig abgeschlossene User Stories gewertet werden. „Fast fertig“ zählt hier nicht.
Business Value
Als Hinweis für die Priorisierung von Anforderungen und User Stories dient der zusätzliche Wert, den die Umsetzung für den Kunden hat. Dieser Wert wird Business Value genannt. Product Owner und Kunde erarbeiten gemeinsam diesen Wert und schärfen im Rahmen dieser Tätigkeit auch gleich noch die Definition der Anforderung oder User Story.