Scrum

Scrum ist derzeit sicherlich die bekannteste und am weitesten verbreitetste agile Vorgehensweise. Neben einem hervorragenden Marketing, insbesondere durch die Begründer der Vorgehensweise Ken Schwaber und Jeff Sutherland, besticht Scrum durch eine sehr einfache Struktur mit wenigen Elemente. Eine simple Schrittfolge in Verbindung mit eindeutig definierten und abgegrenzten Rollen haben zur Attraktivität sicherlich beigetragen.

Die Mechanik

Scrum stellt das Umsetzungsteam in den Mittelpunkt des Vorgehens. Im Rahmen vorgegebener Regeln hat das Umsetzungsteam einige Freiheiten, die Aufgaben nach eigenen Vorstellungen und Erfahrungen zu organisieren und neue, gemeinsame Regeln aufzustellen (Selbst-Organisation). Eine explizite Teamleitung gibt es nicht. Dafür wird dem Team mit dem Scrum Master jemand zur Seite gestellt, der einerseits dem Team den Rücken frei hält und sich um auftretende Probleme kümmert. Andererseits hat er aber auch die Aufgabe, die Einhaltung der eigenen und vorgegebenen Regeln im Blick zu behalten und damit für einen funktionierenden Umsetzungsprozess zu sorgen. Die Definition der Aufgaben innerhalb des Vorhabens, die je nach Detaillierungsgrad Anforderungen oder User Story genannt werden, liegt in den Händen des Produktverantwortlichen (Product Owner). Er ist der Mittler zwischen den Kunden oder Anforderern und dem Umsetzungsteam. Beschreibung der Aufgaben, Klärung offener Fragen für deren weitere Detaillierung, Planung des Vorgehens über Erstellung einer sinnvollen Reihenfolge, in der die Aufgaben erledigt werden sollen, liegen in seinem Verantwortungsbereich. Als Vertreter des Kunden bestimmt er zudem, ob die Umsetzung einer Aufgabe zufriedenstellend erfolgt ist und den Qualitätsansprüchen des Kunden genügen.

Der Struktur eines Sprints ist dabei recht simpel. Jeder Sprint beginnt mit einem Planungsmeeting. Hier werden die bekannten User Stories vorgestellt und dem Umsetzungsteam erklärt. Das Umsetzungsteam bestimmt diejenigen User Stories, die es innerhalb des Sprints umsetzen will. Während des Sprints erfolgt dann die Umsetzung, wobei sich das Umsetzungsteam täglich über den aktuellen Stand austauscht (Daily Scrum). Den Abschluss bilden dann das Review-Meeting, in dem das Umsetzungsteam dem Produktverantwortlichen die Ergebnisse des Sprints präsentiert, und die Retrospektive, in der das Umsetzungsteam darüber reflektiert, wie die Zusammenarbeit im Sprint gelaufen ist und was man daran verbessern könnte.

Am Ende jedes Sprints steht eine Erweiterung bzw. Verbesserung des bisherigen Ergebnisses zur Verfügung. Über Releases werden mehrere Sprints zusammengefasst und dem Kunden als produktiv nutzbares (Teil-)Produkt zur Verfügung gestellt.

Klingt einfach – lässt sich bestimmt auch leicht nutzen

So einfach die Struktur von Scrum auch tatsächlich ist, die Einführung und Nutzung ist dann doch etwas komplizierter. So gibt Scrum in vielen Fällen nur einen groben Rahmen vor. Wie dieser sinnvoll ausgefüllt wird, ist stark von der jeweiligen Situation und dem Umfeld des Vorhabens abhängig. Ohne ausreichende Erfahrung in der Anwendung von Scrum läuft man schnell in eine vermeidbare Sackgasse. Zudem ist die Einführung von Scrum in vielen Fällen mit einem deutlichen Kulturwandel verbunden. Auch diesem muss geeignet begegnet werden.

Wir bieten Ihnen neben den grundlegenden und eine gemeinsame Basis schaffenden Schulungen zu Scrum auch die Erfahrung in der Umsetzung von Vorhaben mit und dem täglichen Einsatz von Scrum an. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um mit uns gemeinsam zu entdecken, wie wir den Einsatz von Scrum für Sie erfolgreich gestalten können.